Der historische Buddha
Nachdem er einem Greis, einem Fieberkranken, einem verwesendem Leichnam und einem Mönch begegnet war, erkannte Siddhattha Gotama die Sinnlosigkeit seines bisherigen Lebens. Im Alter von 29 Jahren, kurz nach der Geburt seines einzigen Sohnes Rahula, verließ er den Palast, um als haus- und besitzloser Wanderasket nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen.
Nach sechs Jahren geistiger Schulung durch berühmte religiöse Lehrer verbrachte Siddhattha Gotama 21 Tage ohne Essen und mit wenig Schlaf. Zum erstrebten Ziel brachte diese extreme Askese ihn jedoch nicht. Deshalb suchte er seinen eigenen Weg, übte sich vor allem in Meditation und erreichte in seinem 35. Lebensjahr in dem heutigen Bodhgaya das erste Erwachen (Bodhi).
Nach diesem Erlebnis hielt „der Erwachte“ im Wildpark bei Isipatana (heutiges Sarnath) seine erste Lehrrede vor fünf Asketen. Die ersten Mönche der buddhistischen Mönchsgemeinschaft (Sangha) waren „geboren“.
In den anschließenden 45 Jahren sprach Buddha vor Männern und Frauen aller Volksschichten. Die Unterscheidungen der Kastenordnung oder soziale Verschiedenheiten erkannte er nicht an. Der Weg, den er lehrte, stand allen Menschen offen. Mit 80 Jahren verstarb Buddha in Kusinara (im heutigen Uttar Pradesh) und ging ins Parinirvana ein.